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18. Dezember – Anton Bamberger, Beobachter und Gründungsvater

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Anton Bamberger war Fahrdienstleiter und Bahnhofsvorstand bei der ÖBB. Er sammelte mit großem Interesse und Fachwissen volkstümliche Gegenstände aus allen möglichen Bereichen. Diese verwahrte er zunächst am eigenen Dachboden, bis er nach dem Krieg im Gemeindehaus ein paar Räume dafür zur Verfügung gestellt bekam.

Besondere Verdienste erwarb er sich bei den Ausgrabungen in Schlatt von 1953 bis 1963. Die Idee zu den Grabungen gaben ihm mitunter seine Beobachtungen. So berichtet sein Sohn Eckehard Bamberger über seinen Vater:

„Vater hatte die Angewohnheit, sooft das Wetter es zuließ, vom Bahnhof Breitenschützing zu Fuß nach Hause zu gehen (unsere Wohnadresse war Schwanenstadt, Gmundner Straße 2). Seine Wegzeiten waren auffallend unterschiedlich lang.
Musste man für diese Strecke an die 45 Minuten Gehzeit rechnen, so konnte es passieren, dass Vater erst mit zwei oder gar drei Stunden Verspätung zu Hause eintraf …

Vater selbst machte in den Wintermonaten wiederholt die Beobachtung, dass nach Schneefall schon wenige Tage später eine dünne Schneeschicht mit aperen Stellen durchsetzt war, wenn sich knapp unter der Bodenfläche Hohlräume oder Mauerwerk befanden. Aufgrund dieses Effektes, der durch geringfügige Erwärmung auftreten kann, konnte sich Vater einen ersten Überblick über den annähernden Verlauf der Mauerzüge in dem riesigen Gelände verschaffen…“

Anton Bamberg war der Begründer unseres Vereins.

Quellen:
Archiv Heimatmuseum Schwanenstadt
Gemeinde Schlatt – Vielfalt und Kleinod in Oberösterreich, Seite 134